Erste Hilfe Tipps bei Histaminintoleranz

Erste Hilfe Tipps bei Histaminintoleranz 

Du hast die Diagnose Histaminintoleranz von deinem Arzt erhalten und bist damit völlig überfordert? Dann werden dir meine erste Hilfe Tipps im Alltag mit der Histaminintoleranz mit Sicherheit weiterhelfen.

Als erstes kann ich dich beruhigen, denn es bleiben noch genügend leckere Lebensmittel auf deinem Speiseplan übrig! Die erste Hilfe Tipps bei Histaminintoleranz sind ebenfalls für deine Familie und Freunde interessant. Außerdem habe ich für dich noch meine kostenlose histaminarme Einkaufsliste, die dir den Alltag sehr erleichtert.

Die meisten Leute glauben, dass man verhungern muss

Wenn ich den Leuten erzähle, welche verschiedenen Allergien ich habe, kommt immer die Frage: Was darfst du denn überhaupt noch essen? Da bleibt doch nichts mehr übrig!?

Tatsächlich esse ich wie alle anderen auch: Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Fleisch, Gemüse, Obst, Kuchen, Dessert und Eis! Es gibt zwar einige Dinge zu beachten, aber mit etwas Übung wird dein neuer Speiseplan richtig lecker und gesund! Du musst die “verbotenen” Lebensmittel geschickt ersetzen. So hast du das Gefühl, nicht verzichten zu müssen. Ich bin sicher, dass deine Familie und Freunde von deinen neuen Rezepten überrascht sein werden. Ich kann dir versprechen, dass sich es lohnt, selber zu kochen, denn diese neue Lebensqualität willst du bestimmt nicht mehr abgeben!

Beschwerden reduzieren

Ziel ist es, deine Beschwerden / Symptome wie zum Beispiel Kopfschmerzen bis zur Migräne, Konzentrationsmangel, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schwindelgefühl, Magen- und Darmbeschwerden, Hautrötungen, Atemwegsbeschwerden und Asthma, Hitzewallungen, Antriebsschwäche, Halsschmerzen, geschwollene Nasenschleimhäute sowie Fließschnupfen durch eine richtige Nahrungsmittelumstellung erheblich zu lindern bzw. auf ein Minimum zu beschränken.

Stress triggert die Histaminintoleranz

Eine Histaminintoleranz (HIT) steht auch im engen Zusammenhang mit Stress! Wir wissen schon lange, dass unser Darm keinen Stress mag und kennen sehr wahrscheinlich alle den “Angst- oder Stressdurchfall”, so ähnlich funktioniert es mit dem Histamin. Wenn wir gestresst sind, schüttet unser Körper vermehrt Histamin aus und wenn wir dazu noch histaminhaltige Lebensmittel essen, reagiert unser Körper mit den verschiedenen Symptomen.

Stress sollte also nach Möglichkeit schnell wieder abgebaut werden. Hier können verschiedene Techniken wie Meditation, sanftes Yoga, Pilates oder spazieren an der frischen Luft helfen. Im Prinzip alles was dich entspannt. Extremer Sport, Kälte und Hitze können die Histaminausschüttung sogar anregen. Bitte überprüfe sogfältig, was dir gut tut.

Ein Ernährungstagebuch für mehr Durchblick

Eine große Hilfe ist ein Ernährungstagebuch, hier schreibst du alle Lebensmittel und Beschwerden auf, sodass du deine persönliche Toleranzgrenze besser einschätzen kannst. Wir haben alle eine unterschiedliche Toleranzgrenze und es kommt auch auf die Kombination der einzelnen Lebensmittel an!

Ein gutes Beispiel ist der beliebte Kaffee oder Espresso. Dieser enthält kein Histamin, gehört aber zu den sogenannten Liberatoren, was bedeutet, dass er die Histaminausschüttung im Körper anregt. Ich vertrage keinen Kaffee, aber nach einem histaminarmen Mittagessen kann ich persönlich einen Espresso gut vertragen. Auf nüchternen Magen, oder Filterkaffee, geht zum Beispiel gar nicht. Das ist wirklich sehr individuell.

Merke: Bei einer Histaminintolernaz (HIT) kommt es immer auf die Menge des histaminhaltigen Lebensmittels und die Kombination an! Jeder hat seine persönliche Toleranzgrenze!

Histaminhaltige Lebensmittel, die schlecht verträglich sind:

Generell gilt: Alle Lebensmittel, die lange gereift sind enthalten viel Histamin (Salami, Parmesan Käse, Rotwein usw.) Dazu gehören unter anderem auch alle in Essig einlegten Lebensmittel im Glas (Gurken, Mix Pickels usw.) sowie geräucherte Lebensmittel (Schwarzwälder Schinken, geräucherter Fisch usw.)

Getränke:

  • Alkohol (besonders Sekt, Prosecco, Rotwein, Bier) auch wenn er gekocht wurde!
  • schwarzer Tee, grüner Tee
  • Kakao
  • Cola und Softdrinks mit Koffein, Energydrinks
  • Mate-Tee
  • Obstsäfte aus Zitrusfrüchten

Fleisch und Wurstprodukte:

  • Schweinefleisch
  • Leber inkl. Leberwurst
  • Salami
  • geräucherter Schinken

Merke: Fleisch sollte unbedingt frisch eingekauft und verarbeitet werden!

Fisch:

  • Thunfisch (in der Dose)
  • Meeresfrüchte und Schalentiere
  • Sardellen
  • Hering

Merke: Fisch unbedingt frisch oder tiefgekühlt einkaufen und sofort verarbeiten! Eingelegter Fisch enthält viel Histamin!

Käse:

  • alle lang gereiften Käsesorten (Gouda mittelalt und älter, Camembert, Cheddar, Parmesan, Emmentaler)

Tipp:  Du kannst diese Sorten durch jungen Gouda, Mozzarella oder Fetakäse ersetzen – gibt es meistens auch laktosefrei!

Gemüse:

  • Spinat
  • Tomaten
  • Aubergine
  • Sauerkraut
  • Avocado
  • Sojabohnen und alle Produkte daraus
  • Zwiebeln und Knoblauch (vorsichtig austesten)

Obst:

  • Zitrusfrüchte (Orange, Zitrone)
  • Papaya
  • Kiwi
  • Ananas
  • Erdbeere
  • Banane

Getreide:

  • Weizenmehl und alle Weizenprodukte (Backwaren, Pasta usw.)

Tipp: Es gibt viele Studien und Bücher, die beweisen, dass Weizen in unserem Körper Entzündungen auslösen bzw. verursachen kann!

Du kannst Weizenmehl sehr gut durch Dinkelmehl Type 630 ersetzen, dies eignet sich für Kuchen, Brot und Hefeteige. Mittlerweile gibt es auch in jedem Supermarkt Dinkelnudeln.

Histamin-Liberatoren: (Lebensmittel, die die Histaminausschüttung im Körper anregen und ebenfalls schlecht verträglich sind):

  • Weizenmehl und alle Weizenprodukte
  • Zitrusfrüchte (Orange, Zitrone, Papaya, Kiwi, Ananas, Erdbeere)
  • Schweinefleisch
  • Schalentiere und Meeresfrüchte (Garnelen, Muscheln, Krabben usw.)
  • Eier (nur das Eiweiß enthält Histamin!) Alternative: Wachteleier sind histaminarm!
  • Alkohol
  • Nüsse (ausser Mandeln und Kokosnuss, diese sind Steinfrüchte – keine Nüsse!)
  • Kakao
  • Schokolade (Vollmilch und Zartbitter – weiße Schokolade ist verträglich!)
  • Lakritz
  • Glutamat (Fertigprodukte)
  • Hülsenfrüchte (Bohnensorten wie Stangenbohnen, dicke Bohnen, Kidneybohnen weiße Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen und Sojabohnen)
  • Eingelegte Gurken im Glas
  • Geräucherte Lebensmittel
  • Essig
  • Senf
  • Ketchup

Das solltest du im Alltag beachten:

  • Alle Lebensmittel (Gemüse, Salat, Fleisch und Fisch) sollten so frisch wie möglich gekauft und verarbeitet werden!
  • Lebensmittel im Kühlschrank lagern oder einfrieren!
  • Gekochte Speisen nur 24 Std. im Kühlschrank aufbewahren – das Erwärmen kann problematisch sein, da sich das Histamin durch Lagerung bildet. Ein Bespiel: Hähnchenfleisch bildet sehr schnell Histamin, frisch zubereitet wird es gut vertragen, am nächsten Tag beim Erwärmen hat sich vermehrt Histamin gebildet und löst Beschwerden aus!
  • Vegane Gerichte werden in der Regel, auf dem Herd aufgewärmt, gut vertragen!
  • Am Anfang empfehle ich dir ein Ernährungstagebuch zu schreiben, so kannst du schnell deine Toleranzgrenze einschätzen!
  • Nicht verzweifeln, wenn du einen “Fehler” gemacht hast – erste Hilfe Tipps beachten!

Erste Hilfe Tipps bei Histaminintoleranz und Beschwerden:

  • Sehr viel stilles Wasser trinken
  • Ruhe bewahren und nach Möglichkeit keine Panik ausbrechen lassen
  • Ausruhen oder schlafen
  • Strenge histaminarme Ernährung (viele histaminarme Rezepte findest du hier)
  • Hochwertige Vitamin C Präparate aus der Apotheke helfen das Histamin im Körper abzubauen
  • Antihistaminikum nach Absprache mit dem Arzt oder Apotheker

Die Beschwerden klingen meistens über Nacht ab. Bei starken Kopfschmerzen keine Medikamente mit Acetylsalicylsäure einnehmen, da diese die Histaminausschüttung anregen. Hier kann ich aus persönlicher Erfahrung Ibuprofen empfehlen.

Notfallrezept:

Wenn gar nichts mehr vertragen wird hilft eine schonende Mahlzeit. Hierfür am besten Reis mit etwas Salz und Karotten kochen oder dünsten. Alternativ auch gekochte Kartoffeln sowie Karotten mit etwas Butter und Salz. Diese Kombination beruhigt den Magen, denn hungern ist oft keine Alternative bei Beschwerden! Der Magen hat sich meistens nach 1 – 2 Tagen, oder sogar wenigen Stunden beruhigt.

Dieser einfache vegane Kartoffeleintopf eignet sich ebenfalls sehr gut. Einfach die Zwiebeln weglassen und nicht so stark würzen.

Die gute Nachricht: Basic Paprika – Der Gamechanger in der histaminarmen Küche

Tomaten – am meisten vermisst und genau so sehr gefürchtet! Gerne auch als Endgegner bezeichnet. Da ich ebenfalls keine Tomaten vertrage, habe ich nun endlich mein erstes eigens Produkt – Basic Paprika – entwickelt, welches ich natürlich gerne mit dir teile. Das solltest du wirklich nicht verpassen.

Basic Paprika – Neu und einzigartig für Betroffene mit einer Histaminintoleranz. Frisch im Glas in 100 % Handarbeit eingekocht, dabei spurenfrei von Allergenen und Zusatzstoffen! Die aromatische histaminarme, vegane und glutenfreie Spitzpaprikasauce ist der perfekte Ersatz für passierte Tomaten. Ob Pizza, Pasta, Aufläufe, Suppen, Saucen oder Dips – die Gerichte schmecken der ganzen Familie! Laborgeprüft histaminarm und glutenfrei!

Für mehr Genuss, Flexibilität, Kreativität, Zeitersparnis und zufriedene Familien! Und weniger Stress im Alltag, Einschränkungen, Vorbereitungen und Symptome!

Basic Paprika Eat Tolerant

Lebensmittel, die gut verträglich sind:

Hier kannst du dir meine kostenlose und übersichtliche histaminarme Einkaufsliste runterladen. Diese Lebensmittel sind alle erlaubt! Für die PDF-Datei das Bild anklicken.

Basic Paprika Sauce Eat TolerantJessica Schmidt Eat Tolerant

Ich hoffe, dass dir mein Artikel geholfen hat und freue mich auf dein Feedback.

 

Alle Angaben und Inhalte sind ordentlich recherchiert und basieren auf meiner persönlichen Erfahrung sowie meiner Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin. Die Inhalte erheben keinen Anspruch auf medizinische Richtigkeit. Diese Liste darf nur für den privaten Gebrauch verwendet werden. Ein Verkauf sowie die Vervielfältigung ohne Genehmigung ist untersagt!

Stand: Februar 2022 / Kontakt an info@eattolerant.de